Zwei Hälften Respekt

„Warum aber werden dann seine Platten von damals dann heute noch verkauft? Peter Maffay könnte zeigen, daß er das mit der Pflicht auch wirklich so meint. Er könnte dazu beitragen, daß seine Texte nicht noch weiter zum Hass anstiften! Mal schaun, wie erst er es wirklich meint.“

So endete der letzte Blogbeitrag zum Thema Bushido über die abenteuerlichen Versuche Peter Maffays, Patrizia Riekels schäbige Firmen-PR-Strategie auf Kosten Schwuler noch irgendeinen nach Moral klingenden Gehalt anzudichten. Und so beginnt dieser Bogbeitrag, weil sich Maffay mittlerweile von Bushido distanzierte und dabei genau die oben stehende Begründung anführte:

„Obwohl sich Bushido mehrfach von diskriminierenden und Gewalt verherrlichenden Inhalten distanziert hat, sind die Songs und Videos von ihm weiter im Umlauf und er hat bisher die Konsequenz vermissen lassen, diese vom Markt zu nehmen.“

Nun klingt das so, als ob Bushido irgendwann angedeutet hatte, dies zu tun, was aber nicht stimmt. Na gut, Maffay hat sich das jetzt halt irgendwie so zurechtgebogen, aber immerhin, und dafür Respekt. Zur Hälfte dafür, dass neben der berechnenden Sorge um seinen Glaubwürdigkeitsverlust auch angenommen werden darf, dass er es wirklich ernst meint. Und zur anderen Hälfte dafür, dass Glaubwürdigkeit offensichtlich etwas ist, was für sein Geschäftsmodell nicht unwichtig ist.

Dass sich das beim Geschäftsmodell des BURDA Verlages offensichtlich anders verhält, hat Maffay mal eben so ganz nebenbei mitbeleuchtet. Man müsste sich ja jetzt eigentlich fragen, wie es Frau Riekel schafft, aus der Peinlichkeit, die sie da veranstaltet hat, wieder raus zu kommen. Aber natürlich fragt sich das niemand. Die Bunte ist ein Klatschblatt und jeder weiss, dass sich ihre Kompetenz beim Bewerten gesellschaftlicher Zusammenhänge ganz gut damit erschöpft, etwa die Gesellschaftsfähigkeit der Ex-Frauen von Lothar Mathhäus zu bewerten.

Ja, jeder weiss das. Aber vor der nächsten BAMBI-Verleihung werden es alle wieder vergessen haben.

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