Vier einfache Fragen an Peter Kraus zu Andreas Gabalier

Vorschaufoto von Harald Bischoff, unverändert, CC-Lizenz

Lieber Peter Kraus,

Sie wollen am Samstag dem „Volks-Rock-‘n‘-Roller“ Andreas Gabalier einen Preis überreichen, obwohl dem Sänger Sexismus, Homophobie und Rechtspopulismus vorgeworfen wird. Die BILD-Zeitung schreibt, Sie nehmen Gaballier vor diesen Vorwürfen in Schutz und zitiert sie mit dem Satz:

„Ich kenne Andreas als einen netten, höflichen und respektvollen Kollegen.“

Leider hat die BILD-Zeitung vergessen nachzufragen, wie diese Worte in Bezug auf die Vorwürfe zu vertstehen sind. Und weil es ja nicht irgendwelche Vorwürfe sind, und weil Sie ja nicht irgendwer sind, und ja: Weil es heutzutage eine Unsitte geworden ist, Leute einfach so in die rechte Ecke zu stellen, nur weil sie irgendwelchen rechte Dinge sagen, möchte ich nur gerne auf Nummer sicher gehen, damit wir Ihre Motivation, diesen Preis zu überreichen, besser einschätzen können.

Also: A: Kennen Sie Herrn Gabalier als netten, höflichen und respektvollen Kollegen, und deshalb können Sie sich nicht vortstellen, dass er sexistische, homophobe und rechtspopulistische Dinge sagt?

B: Kennen Sie Herrn Gabalier als netten, höflichen und respektvollen Kollegen, und deshalb ist es Ihnen egal, ob er sexistische, homophobe und rechtspopulistische Dinge sagt?

C: Kennen Sie Herrn Gabalier als netten, höflichen und respektvollen Kollegen, und deshalb ist es nicht so schlimm, dass er sexistische, homophobe und rechtspopulistische Dinge sagt?

D: Kennen Sie Herrn Gabalier als netten, höflichen und respektvollen Kollegen, und finden, dass die sexistischen, homophoben und rechtspopulistischen Dinge gar keine sexistischen, homophoben und rechtspopulistischen Dinge sind?

Sehen Sie: Es ist ganz einfach. Aber entscheiden müssen Sie sich schon.

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