Geht Euch das auch so?
OK, Steinmeier hat heute unterschrieben, die Sache ist durch und das wird jetzt so kommen. Aber habt Ihr nicht trotzdem auch das dumpfe Gefühl, dass das noch nicht das Ende ist, dass da noch was passieren kann?
OK, Steinmeier hat heute unterschrieben, die Sache ist durch und das wird jetzt so kommen. Aber habt Ihr nicht trotzdem auch das dumpfe Gefühl, dass das noch nicht das Ende ist, dass da noch was passieren kann?
„Mein persönliches Motto zum CSD 2017 besteht darin, mit meiner Teilnahme daran, genau wie vor 38 Jahren zur Sichtbarmachung und Akzeptanz unserer queeren Lebensweise beizutragen. Weil sich an dieser Notwendigkeit nichts geändert hat.“
Die Community läuft Gefahr, sich in einer eitlen Selbstbehauptung zu gefallen, die sich zu einer falschen, einer fatalen Selbsttäuschung manifestiert.
Es hat lange gedauert, bis Nina Queer sich vom rassistischen Kern ihrer Aussage distanziert hat, eine lange Zeit, in der sie sich vor allem dafür feiern ließ, wie Recht sie damit hat. Und Schuld ist natürlich das Nollendorfblog.
Der Fall Nina Queer zeigt, wie schwer sich die Szene damit tut, mit Rassismus in den eigenen Reihen umzugehen.
„Äußerungen wie diese sind völlig inakzeptabel. Wir distanzieren uns nachdrücklich von diesen menschenverachtenden Kommentaren.“
Jetzt wo die „Ehe für alle“ endlich kommt, ist endlich Platz für die guten Geschichten. Nutzt die Gelegenheit: Lasst Sie Euch erzählen!
Weder ein Hetero- noch ein Homosexueller würde auf die Idee kommen, Berichte, die davon ausgehen, er sei heterosexuell, als Verleumdung zu empfinden.
Deutschland ist dank der „Ehe für alle“ gerade dabei, ein zivilisierteres Land zu werden. Was für ein komisch Land, das vor allem stolz darauf ist, wie egal ihm das ist.
Der gestrige Tag wird uns verändern, er wird unser Land verändern. Und was er wirklich bedeutet, werden wir wohl erst nach und nach verstehen. Auch deshalb: Wäre der 30. Juni nicht ein wunderbarer Feiertag? Gerne im Tausch mit Pfingstmontag?
Es ist unglaublich, wie viele Parallelen es zwischen den Geschichten der rechtlichen Gleichstellung von Frauen und der von Homosexuellen gibt. Auch die Gleichstellung der Frau musste gegen Widerstände aus der Union erzwungen werden.
Niemand wird es schlechter gehen. Aber vielen besser. Sie wissen das . Und ich finde, Ihre Wähler haben das Recht, das auch zu tun.
Am Freitag wird Geschichte gemacht. Gönnen Sie Ihren Wählern, dabei zu sein.
Es ist zu hoffen, dass nun auch der und die letzte begriffen hat: Nicht Einsicht hat gesiegt.
Sondern Druck, Druck und Druck.
(Foto: Fotalia)
Fast keinem Unions-Politiker gelingt es heute, diese „konservativen“ Werte ohne die Diskriminierung anderer zu begründen. Vor allem durch das Eheverbot für Homosexuelle.
Sie begründen es mit Werten und Moral. Und sie schämen sich nicht einmal dafür. Auch das ist ein Verdienst von Helmut Kohl.
Wenn die Symbolkraft des Regenbogens für People of Colour nicht gilt, dann hat die Community ein Problem – und nicht der Regenbogen. Dann muss sie sich verändern, wirklich vielfältiger, wirklich bunter werden. Die neuen Farben machen nicht mehr bunt. Sie tun nur so.
Es ist eigentlich ganz einfach: Um dem Koalitionsvertrag gerecht zu werden, musst Du ihn brechen.
Foto: Johannes Kram