Je suis gay.

Das Typische an Terroranschlägen ist, dass sie Menschen treffen, die zur falschen Zeit am falschen Ort sind. In Orlando war das anders. Die Menschen waren am richtigen Ort, sie waren genau da, wo sie sein wollten. Und genau deshalb wurden sie zu Opfern.

Der neue Berlin-Tatort ist eine Sensation. Auch weil er keine Sensation ist.

Es geschehen noch Wunder. Und eines davon ist der neue Berliner Tatort „Wir – Ihr – Sie“. Dass da zum ersten Mal mit Mark Waschke als Kommissar Karow ein Ermittler beim schwulen Sex gezeigt wird, ist nicht das Besondere, sondern, dass die Macher fast alles richtig gemacht haben, was sonst fast immer falsch gemacht wird, wenn es um Homosexualität in den Medien geht. Foto: (c) Felix Betzin.

Über Gauland, Boateng und die Witwe in uns, die verhindert hat, dass hier ein Schwarzer einziehn kann.

Es ist schon beeindruckend, mit welchem Pathos da gefühlt ganz Deutschland über ein Ich-bin-kein-Rassist-Stöckchen rüberspringt, das so niedrig aufgehangen ist, dass man sich überhaupt nicht irgendwie bewegen muss, und schon ein laues Lüftchen reicht, um da drüber gepustet zu werden.

Foto: (c) pixabay

ZDF distanziert sich von Symbolbild zu Paragraf 175-Opfern, will (oder kann) aber nicht sagen, warum

Wie kann es eigentlich passieren, dass eines der wichtigsten Nachrichtenformate des Landes eine Nachricht, in der es um Justizopfer geht, denen man durch diskriminierende Stereotypisierung das Leben schwer gemacht hat, ausgerechnet mit einem steroetypisierenden Foto bebildert? Weil kein anderes da war? Weil kein anderes „schwules Foto“ da war? Warum überhaupt ein „schwules Foto“?

7/6 „Gefangen in der schwulen Zeitschleife“ Von Micha Schulze / queer.de

#7Tage7Blogger – 6. Tag. „Immer mehr bekomme ich leider das Gefühl, dass wir in ein Braunes Loch gezogen werden, das tief in die Vergangenheit führt. Eine neue (in Wahrheit sehr alte) Homophobie macht sich breit in Deutschland in Gestalt der „Demo für alle“ und der AfD, sie erreicht die Mitte der Gesellschaft und stellt längst Erreichtes wieder zur Disposition. “ Micha Schulze, queer.de

Die „Ehe für Alle“ wäre ein Geschenk der Gesamtgesellschaft an sich selbst

Die „Ehe für Alle“ wäre kein Privileg für Lesben und Schwule. Sie würde nur etwas richtig stellen, was noch nicht richtig ist. Sie würde die Gesamtgesellschaft stärken, weil sie sich selber beweisen könnte, dass sie ihre Freiheitsrechte als universelle Rechte begreift.

Lieber die AfD im Bundestag als alle im Bundestag vertetenen Parteien auf AfD-Kurs

Nein, ich möchte nicht die „Ehe für alle“ und anderes dafür abschreiben, damit die AfD nicht im nächsten Bundestag sitzt. Ich hab ihre Vertreter lieber dort im Blick als unter der Oberfläche als unsichtbares unheimliches Monster, das Deutschland davon abhält, sich weiterhin als freiheitliches Land zu entwickeln.

Einschüchterung und Angst: Die gespenstische Gerichtsshow von Hedwig von Beverfoerde

Das Landgericht Berlin schützt das Theaterstück „Fear“ vor den homophoben Aktivistinnen Hedwig von Beverfoerde („Demo für alle“) und Beatrix von Storch (AfD). Doch so richtig beruhigend ist das nicht.

Eurovision und Xavier Naidoo: Die ARD bastelt sich einen „wunderbaren N.“

Die ARD hat offenbar damit gerechnet, dass man ihr die Homophobie ihres ESC-Stars um die Ohren haut. Und benutzt deshalb den Rassismus, den dieser erleiden musste als ein Gegenargument, das keins ist. Diese Instrumentalisierung von Rassismus ist selbst nichts anderes als Rassismus.

„Im Einsatz gegen den Terror muss die Gesellschaft für Homo-Rechte kämpfen“

Der (vermutlich heterosexuelle) Journalist und Moderator Claus Strunz schwört Heteros darauf ein, dass sie im Kampf gegen den Terror auch die Rechte der Homosexuellen verteidigt müssen. Und zwar gerade dann, wenn es unbequem wird.
Dafür hat er unseren Applaus verdient!

Foto: Screenshot, ZDF, „Markus Lanz“