Brandpost von Wagner

Wenn sich die Situation in Russland oder anderswo weiter zuspitzt und es tatsächlich mehr gewalttätige Übergriffe auf Homosexuelle geben sollte, wird das wahrscheinlich die grosse Stunde von Franz Josef Wagner sein. Er wird sich empören über den Hass und die schlimme Art und Weise wie über Lesben und Schwule gedacht und geredet wird. Sein eigenes … Weiterlesen

Der Jahrhundert-Journalist

Claus Jacobi ist tot. Ich kannte ihn nicht und sowieso gilt es, über Tote nur Gutes zu sagen. Aber bevor er noch in diesen Stunden heilig gesprochen wird ( innerhalb von kürzester Zeit avancierte er bereits von „Ein Jahrhundert Journalist“ zu „Der Journalist des Jahrhunderts“ ) , darf man dann doch noch mal daran erinnern. … Weiterlesen

Das Trauma der Erika Steinbach und das Verdienst von Anne Will

Anne Will hat eine Herausforderung gemeistert, an der alle ihre Kollegen bisher gescheitert sind. Sollten sie es je ernsthaft versucht haben. Das Kuriose ist, dass all das, was zum guten Fazit der Sendung geführt hat, von vielen Kritiker nicht der Moderatorin zugeschrieben wird.

“ … liebe Anne Will, bitte zeigen Sie, dass es auch anders geht!“

Nein, wir haben das so nicht geplant. Wir konnten nicht wissen, dass ausgerechnet  kurz vor der Veröffentlichung des „gegen die Verharmlosung homosexualitätsfeindlicher Diffamierungen“ das Bundesverfassungsgericht mit seinem Urteil zum Ehegatten-Splitting einen entscheidenden Schritt zur Gleichstellung der Ehe unternimmt. Und wir wussten nicht, dass die Duma in Russland kurz danach ein Gesetz gegen die „Propaganda von … Weiterlesen

„Homosexuelle in den Medien“ und die Motivationshilfe von Frank Plasberg

Seit zwei Stunden ist der „Waldschlösschen-Appell“ online, der auf  Initiative des Bundes Lesbischer und Schwuler JournalistInnen und dieses Blogs von unterschiedlichsten Medienmachern und Organisationen getragen wird. Queer.de hat die Geschichte des Appells, der sich gegen die Verharmlosung von Homosexuellenfeindlichkeit in den Medien richtet, aufgeschrieben und auch ich werde hier später auch noch was machen. Wer noch nicht … Weiterlesen

Auf jede Schwule Ehe stolz sein!

Für den Erfolg der Homo-Ehe ist es ganz egal, wie viele Menschen sie tatsächlich nutzen werden. Rosa Parks hat sich 1955 nicht deshalb im Bus in den für Schwarze verbotenen vorderen Teil gesetzt, weil sie lieber vorne sitzt. Sie tat es, ganz einfach, weil es möglich sein musste.
(Erschienen in „Männer“ Juni 2013)

Endlich: der CSD wird zur Demo!

Der Berliner CSD hat die CDU von der diesjährigen Parade ausgeschlossen. Eine andere Entscheidung hätte den Anspruch des Gay Prides, eine politische Demonstation zu sein, endgültig beerdigt. Es wurde aber auch dringend Zeit: In den letzten Jahren hatten die Macher den CSD bereits politisch aufgegeben.

CDU und CSU erklären Homophobie zu ihrem Markenkern: || Warum die Union in diesem Jahr für Lesben und Schwule tabu sein sollte

Damit das einmal klar ist: Bei der Diskussion in der Union über Homosexuelle geht es um alles Mögliche, nur nicht um Es mag viele Gründe dafür geben, CDU / CSU zu wählen. Aber wer einen Rest von Selbstachtung hat, darf das dieses Jahr nicht tun.

„Schrill“: BILD erklärt, was uns Alexander Dobrindt sagen wollte

Bild.de berichtet auf seiner Startseite über die angeblich „schrillste Hochzeit“ des Jahres. Es ist ein Lehrstück über das Schreiben über Schwule als schräge Attraktion, zumal sich die Hochzeit selbst als relativ unspektakulär erweist. Auch wenn sie so ernüchternd gleich sind müssen sie vor allem Eines sein: Anders.

Lexikon der Homophobie (2): „Mut“

Sie nennen es Mut: Fehlende Plausibilität homophober Argumentationsmuster werden als Beleg für deren Richtigkeit umgedeutet. BILD kürte die CDU Politikerin Katherina Reiche zur „Mutter Courage“ und stellt sie damit auf die Fußstapfen von Jürgen Möllemann, der 2002 nach gleichem Muster um Wählerstimmen warb.

Liebe Homosexuelle, liebe Lesben

Der allergrößte Teil der Kinder in Regenbogenfamilien leben bei lesbischen Müttern. Dies gilt sowohl für die eigenen als für die adoptierten. Schwule Väter sind da relativ gesehen (noch) eine Randerscheinung. Trotzdem sind es fast immer schwule Männer, die fast immer in den Medien abgebildet werden, wenn es um das Adoptionsrecht Homosexueller geht.