Stellungnahme der UHLALA Group zum Nollendorfblog vom 17.12.2019 zum Thema „Diversity & LGBT Index“

(Bezug: Nollendorfblog vom 17.12.2019: „Mogelverdacht beim „Diversity Index“: Sind das wirklich die queerfreundlichsten Unternehmen?“)

STELLUNGNAHME

Für die UHLALA Group bestand bei der Durchführung des Rankings kein Interessenkonflikt, da sowohl auf den vorderen als auch auf den hinteren Plätzen derzeitige und ehemalige Kunden platziert sind. Hier die Auflistung: SAP (1) , Allianz (2) , Siemens (3) , Bayer (4), Daimler (4) , E.ON (8), Deutsche Bank (9), BASF (10), Deutsche Post (11), Continental (12), Adidas (18), BMW (23), Munich Re (26), Wirecard (30). Die UHLALA Group hat in der eigenen Pressemitteilung und bei der Veröffentlichung immer eine Unternehmensbeschreibung mitgeschickt und auch stets auf ihre Projekte sowie Website hingewiesen, wo die Kunden mit denen wir zusammenarbeiten, transparent und öffentlich einsehbar sind.

Bei Studien und Umfragen, die auf Selbstauskünfte beruhen müssen wir zunächst auf die Richtigkeit der Antworten vertrauen. Eine Gegenkontrolle ist bei einem großen Teil der Antworten durch uns nicht möglich, da viele Punkte nicht von extern her einsehbar sind. Das ist ein Risiko, was immer einhergeht bei Informationen, die nicht nachgeprüft werden können. Wenn uns Informationen erreichen, dass falsche Angaben getätigt wurden, werden wir das prüfen und das Ranking entsprechend korrigieren. Wir begrüßen es, wenn LGBT+ Mitarbeitende uns Hinweise geben, sollten die Antworten ihres Arbeitgebers fehlerhaft sein.

Bezüglich der Antwortkategorien nehmen wir gerne das Feedback auf. Die Frage nach der genauen Höhe des Budgets des LGBT+ Netzwerks muss jedoch nicht zwangsläufig zu mehr Objektivität führen. Dabei müsste dann auch die Anzahl der Mitglieder des LGBT+ Netzwerks, Umsatz und Größe des Unternehmens sowie genau untersucht werden, für was das Budget verwendet wird (wird es auch für LGBT+ Kampagnen verwandt oder hat das Netzwerk das Budget zur freien Verfügung). Da wir beim Index mit einem standardisierten Fragebogen arbeiten, haben wir uns daher für die Frage entschieden, ob ein eigenes Budget vorhanden ist. Bei der Wahl eines standardisierten Fragebogens als Erhebungsinstrument muss immer eine Auswahl an abzufragenden Punkten getroffen werden, um eine Vergleichbarkeit zwischen den Antworten der verschiedenen Unternehmen zu ermöglichen. Nichtsdestotrotz sind wir offen für weitere, auch in der Praxis umsetzbare Vorschläge, wie die Fragen differenzierter gestellt werden können.

Was genau in der Kategorie Kommunikation abgefragt wurde, möchten wir gerne aufklären, da dieser Punkt besonders aufgegriffen wurde. So haben die Unternehmen die Fragen beantwortet, inwiefern es eine unternehmensinterne oder -externe LGBT+ Diversity Kampagnen gibt und ob diese derzeit noch aktiv ist. Zudem wurde die Frage gestellt, ob im Unternehmen besondere Anlässe, wie beispielsweise der Internationale Coming-Out Tag in der internen oder externen Kommunikation genutzt wird, um LGBT+ Mitarbeitende wertzuschätzen. Im Bereich Event wurde nach der Durchführung von internen und externen Events gefragt. Wir haben die gesamte Antworttabelle mit den Antworten von allen Unternehmen inkl. der jeweiligen vergebenen Punkten auf unserer Website veröffentlicht, um transparent zu machen, was der LGBT+ DAX 30 Diversity Index untersucht und was nicht.

Wir haben uns mit E.ON bereits in Kontakt gesetzt bezüglich der Fragen zum LGBT+ Mitarbeitendennetzwerk, LGBT+ Kampagnen und Diversity Statement mit der Bitte um Klärung. Sollten die Antworten fehlerhaft sein, erfolgt selbstverständlich eine Korrektur des Rankings.