Die Homophobie der „Konservativen“ gleicht der Logik des Antisemitismus

 

Die fundamentalistische Homophobie der Konservativen und die Logik des Antisemitismus

Bloss nicht ärgern jetzt, diese Konservativen. Jetzt, wo der grosse Durchbruch der rechtlichen Gleichstellung  fast schon mit Händen zu greifen ist. Lasst sie doch reden und klagen, diese Unverbesserlichen, sie tun doch niemand mehr weh. Gesellschaft und Politik sind schon viel weiter als die. Und die Medien sowieso. Wirklich?
Die aktuelle Rhetorik der sich selbst (von anderen unwidersprochen) „konservativ“ nennenden Kreise  deutet weit über ihre Haltung aktuellen Diskussion um die Homo-Ehe hinaus. Es ist ein aggressiver Fundamentalismus der an die Logik des Antisemitismus  erinnert. Dies ist beachtenswert. Aber noch beachtenswerter ist die Gleichgültigkeit mit diese unwidersprochen bleibt. Dabei reklamieren sie, für eine „schweigende Mehrheit“ zu sprechen. Und zumindest da könnten sie Recht haben.
Die These der Konservativen lässt sich ungefähr so zusammenfassen:
Die Gleichstellung Homosexueller …
… ist eine existentielle Gefahr für die Gesellschaft.
Die Bedrohung durch sie wird immer größer, aber die Politik kapituliert vor ihr, weil die  bedrohende Minderheit immer mehr Macht über sie ausübt.
Aus Rücksicht auf diese Minderheit werden die Interessen der Mehrheitsgesellschaft verletzt.
Eine Aufbegehren ist aber aufgrund einer drohenden „Keule der Diskriminierung“ kaum möglich.
Die sie unterstützenden Entscheidungen der Politik stellen einen eine illegitimen Angriff auf unerschütterlich Wahrheiten dar.
Alle „Konservative“, die sich zu diesem Thema äußern, bedienen sich mehr oder weniger dieser Muster. Die konkrete argumentative Ausgestaltung lässt sich sehr schön anhand eines Leitartikels von Jasper von Altenbuckum in der der FAZ dokumentieren:
Die Gleichstellung Homosexueller ist eine existentielle Gefahr für die Gesellschaft.
Jasper von Altenbuckum zitiert eine Passage aus dem Grundsatzprogramm der CDU und bringt sie in Zusammenhang mit der Gleichstellung Homosexueller:
„… was auf dem Spiel steht: ‚Das ist der Widerspruch unserer Zeit: Eine reiche Gesellschaft ist arm an Kindern‘
Die Bedrohung durch sie wird immer größer, aber die Politik kapituliert vor ihr, weil die  bedrohende Minderheit immer mehr Macht über sie ausübt.
Von Altenbuckum spricht von einem
„ ‚Zug der Zeit´, der auch noch so unerschütterliche Wahrheiten platt zu walzen scheint“ .
Wer sich gegen diesen Zug stemmt, dem droht also weggerafft zu werden,  politische Parteien müssen sich  also auch gegen ihre eigenen Überzeugungen dieser ungeheuerlichen Kraft unterordnen.
Aus Rücksicht auf diese Minderheit werden deren Interessen gegen die der  Mehrheitsgesellschaft durchgesetzt.
Von Altenbuckum:
„Homo-Ehe? Warum nicht! Das ist eine der Antworten, deretwegen sich mancher fragt, wofür die CDU eigentlich noch steht: für nicht mehr viel von dem, was eine schweigende Mehrheit durchaus noch für bewahrenswert hält.“
Eine Aufbegehren ist aber aufgrund einer drohenden „Keule der Diskriminierung“ kaum möglich.
Von Altenbuckum:
„SPD, Grüne, Linkspartei und FDP wollen und müssen nicht es nicht erklären, weil sich darin gerade die Möglichkeiten ihrer Programme offenbaren- die Keule der ‚Diskriminierung‘ immer griffbereit.“
Von Altenbuckum macht sich also nicht einmal die Mühe, dem von Martin Walser erfundenen Schlaggegenstand einen anderen Namen zu geben. Spätestens hier wird deutlich, mit welcher Selbstverständlichkeit sich hier Angreifer zu Opfern machen. Und spätestens hier sind die Parallelen zum Antisemitismus unübersehbar.
Die sie unterstützenden Entscheidungen der Politik stellen einen eine illegitimen Angriff auf unerschütterlich Wahrheiten dar.
„ ‚Gott hat uns geschaffen als Mann und Frau, und ich glaube, dass er sich was dabei dabei gedacht hat‘ rief ein Delegierter auf dem CDU Parteitag im Dezember 2012, als über die steuerliche Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften gestritten wurde. Nicht einmal ein Jahr später müsste er wohl sagen: Er mag sich was dabei gedacht haben, aber wir wissen nicht mehr, was.“
Wie die Juden sind auch die Schwulen von Natur aus schlecht. Viele Homophobe argumentieren, sie haben ja nichts gegen Homesexuelle, aber gegen die Homosexualität, denn diese sei widernatürlich. Das ist so, als sage man einem Schwarzen, man habe nichts gegen ihn persönlich, aber seine Hautfarbe. Und dem Juden, er sei ok, solange er nicht als Jude lebe. Wer gegen Homosexualität skandalisiert, greift Homosexuelle an. Wer dies in Bezug auf Gott tut, tut dies als Fundamentalist. Wer der Politik das Recht abspricht, Homosexualität gleich stellen zu dürfen, provoziert einen „gerechten“ Widerstand.
Die Rhetorik des Widerstandes gegen eine Minderheit, die eine eigentlich „reiche“ Gesellschaft in ihrer Existenz bedroht, sollte ist in diesem Land nicht neu. Für die Juden bedeute die  gesellschaftliche Gleichstellung nicht das Ende sondern der Anfang der grössten Aggression gegen sieDie fundamentalistische Homophobie der Konservativen und die Logik des Antisemitismus

Bloß nicht ärgern jetzt, diese Konservativen. Jetzt, wo der große Durchbruch der rechtlichen Gleichstellung fast schon mit Händen zu greifen ist. Lasst sie doch reden und klagen, diese Unverbesserlichen, sie tun doch niemand mehr weh. Gesellschaft und Politik sind schon viel weiter als die. Und die Medien sowieso. Wirklich?

Die aktuelle Rhetorik der sich selbst (von anderen unwidersprochen) „konservativ“ nennenden Kreise ist in weiten Teilen nichts anderes als aggressiver Fundamentalismus, der an die wirre Logik des Antisemitismus erinnert. Dies ist beachtenswert. Aber noch beachtenswerter ist die Gleichgültigkeit, mit der sie unwidersprochen bleibt.

Dabei reklamieren die Konservatisten, für eine „schweigende Mehrheit“ zu sprechen.

Und zumindest da könnten sie Recht haben.

Die Glaubenssätze der „Konservativen“ in der aktuellen „Debatte“ um Homo-Ehe und Adoptionsrecht lassen sich ungefähr so zusammenfassen:

 

1. Die Gleichstellung Homosexueller ist eine existentielle Gefahr für die Gesellschaft.

2. Die Bedrohung wird immer größer, aber die Politik kapituliert vor ihr, weil die Minderheit immer mächtiger wird.

3. Aus Rücksicht auf diese Minderheit werden die Interessen der Mehrheitsgesellschaft verletzt.

4. Eine Aufbegehren ist aber aufgrund einer drohenden „Keule der Diskriminierung“ kaum möglich.

5. Die sie unterstützenden Entscheidungen der Politik und Justiz stellen einen eine illegitimen Angriff auf unerschütterlich Wahrheiten dar.

 

Fast alle „Konservative“, lehnen sich in ihren Äußerungen mehr oder weniger an diesen Thesenmuster an.

Um darzustellen, wie diese Thesen konkret argumentiert werden, genügt ein einziger FAZ-Leitartikel („Im Zug der Zeit“ von Jasper von Altenbockum, vom 28.02.2013), da er dankenswerterweise alle  in sich vereint.

Schauen wir ihn also „Zug um Zug“ anhand der Thesen etwas genauer an:

 

1. Die Gleichstellung Homosexueller ist eine existentielle Gefahr für die Gesellschaft.

Um die Dringlichkeit seiner Warnungen zu verdeutlichen zitiert Jasper von Altenbockum eine Passage aus dem Grundsatzprogramm der CDU und bringt sie in Zusammenhang mit der Gleichstellung Homosexueller:

„… was auf dem Spiel steht: ‚Das ist der Widerspruch unserer Zeit: Eine reiche Gesellschaft ist arm an Kindern‘ “

Im CDU Parteiprogramm hat dieser Satz gar nichts mit der Homoehe zu tun. Von Altenbuckums stellt jedoch einen Kontext her, der suggeriert, die Gleichstellung Homosexueller hätte Einfluss auf die Zahl der Kinder unserer Gesellschaft. Durch Homosexuelle sei also die „Keimzelle“ der Gesellschaft bedroht, was bedeutet, dass die Gesellschaft durch sie in Gefahr gerät, nicht mehr „keimen“, sich also nicht mehr reproduzieren zu können.

Es geht also nicht wie früher um Moral der Gesellschaft, auf dem Spiel steht schlichtweg deren Existenz.

 

2. Die Bedrohung  wird immer größer, aber die Politik kapituliert vor ihr, weil die Minderheit immer mächtiger wird.

Von Altenbuckum spricht von einem

„ ‚Zug der Zeit´, der auch noch so unerschütterliche Wahrheiten platt zu walzen scheint“ .

Wer sich gegen diesen Zug stemmt, dem droht also weggerafft zu werden, politische Parteien müssen sich also auch gegen ihre eigenen Überzeugungen dieser ungeheuerlichen Kraft unterordnen.

 

3.  Aus Rücksicht auf diese Minderheit werden deren Interessen gegen die der Mehrheitsgesellschaft durchgesetzt.

Von Altenbuckum:

„Homo-Ehe? Warum nicht! Das ist eine der Antworten, deretwegen sich mancher fragt, wofür die CDU eigentlich noch steht: für nicht mehr viel von dem, was eine schweigende Mehrheit durchaus noch für bewahrenswert hält.“

 

4. Eine Aufbegehren ist aber aufgrund einer drohenden „Keule der Diskriminierung“ kaum möglich.

Von Altenbuckum:

„SPD, Grüne, Linkspartei und FDP wollen und müssen nicht es nicht erklären, weil sich darin gerade die Möglichkeiten ihrer Programme offenbaren- die Keule der ‚Diskriminierung‘ immer griffbereit.“

Von Altenbuckum macht sich also nicht einmal die Mühe, dem von Martin Walser thematisierten Schlaggegenstand einen anderen Namen zu geben. Spätestens hier wird deutlich, mit welcher Selbstverständlichkeit sich hier Angreifer zu Opfern machen. Und spätestens hier sind die Parallelen zum Antisemitismus unübersehbar.

 

5. Die die Gleichstellung Homosexueller  unterstützenden Entscheidungen der Politik und Justiz stellen einen eine illegitimen Angriff auf unerschütterlich Wahrheiten dar.

„ ‚Gott hat uns geschaffen als Mann und Frau, und ich glaube, dass er sich was dabei dabei gedacht hat‘ rief ein Delegierter auf dem CDU Parteitag im Dezember 2012, als über die steuerliche Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften gestritten wurde. Nicht einmal ein Jahr später müsste er wohl sagen: Er mag sich was dabei gedacht haben, aber wir wissen nicht mehr, was.“

Wie die Juden sind auch die Schwulen von Natur aus schlecht. Viele Homophobe argumentieren, sie haben ja nichts gegen Homesexuelle, aber gegen die Homosexualität, denn diese sei widernatürlich. Das ist so, als sage man einem Schwarzen, man habe nichts gegen ihn persönlich, aber seine Hautfarbe. Und dem Juden, er sei ok, solange er kein Jude sei. Wer gegen Homosexualität skandalisiert, greift Homosexuelle an. Wer dies in Bezug auf Gott tut, tut dies als Fundamentalist. Wer der Politik das Recht abspricht, Homosexualität gleich stellen zu dürfen, provoziert einen „gerechten“ Widerstand.

Die Rhetorik des Widerstandes gegen eine Minderheit, die eine eigentlich „reiche“ Gesellschaft in ihrer Existenz bedroht, sollte ist in diesem Land nicht neu. Für die Juden bedeute die gesellschaftliche Gleichstellung nicht das Ende sondern der Anfang der grössten Aggression gegen sie.

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18 Gedanken zu „Die Homophobie der „Konservativen“ gleicht der Logik des Antisemitismus

  1. Homophobie mit Antisemitismus auf eine Linie setzen zu wollen liegt auf einem Niveau, das selbst BILD kaum erreichen würde. Entschuldigung bitte, aber die Überschrift ist reißerisches Herumtrompete mit einer These, die im Artikel dann in keinster Weise stringent belegt werden kann. Man mogelt sich mit „folgt der LOGIK“ um eine direkte Gleichsetzung herum getreu dem Motto „hab ich so ja gar nicht gesagt“, im Text folgt dann aber direkt die klassische Gleichsetzung „wie die Juden“. Der Vergleich ist historisch falsch, politisch verantwortungslos und was will man denn bitte damit sagen? Dass „Konservative“ (wieviel Einfluß hat denn heute noch ein Artikel aus einem Printmedium, das keiner mehr liest) den nächsten Genozid, zumindest schon mal in Leitartikeln, vorplanen? Niemand ist so dumm, das zu glauben. Homophobie bleibt ein Elend, das es zu bekämpfen gilt, aber bitte in Deutschland 2013 ohne eine Parallele zur Judenverfolgung zu ziehen.

  2. Dieser Artikel hat, sprachlich wie inhaltlich, überhaupt kein Niveau.

    Sie vergleichen allen Ernstes eine sexuelle Störung mit der Hautfarbe eines Menschen?
    Das ist eine absurde Relativierung des Leides, dass der schwarzen Weltbevölkerung durch Sklaverei, Ausbeutung und Ausgrenzung angetan wurde.

    Homosexualität ist nicht widernatürlich. Sie ist einfach sinnlos. Reine, egoistische Triebbefriedigung.
    Sex zwischen Mann und Mann, oder Frau und Frau, ist so normal, wie Sex zwischen Mann/Frau und Apfelkuchen.
    Schwul sein ist kein Menschenrecht, nur weil die Homolobby das seit Jahren propagiert!

  3. @Heinz:
    Und Sie bezeichnen Homosexualität allen Ernstes als Störung?
    Aber dennoch als „nicht widernatürlich“ um sie dann
    einige Silben später immerhin als „sinnlos“ und dann wiederum als „reine egoistische Triebbefriedigung“
    vergleichbar mit „Sex zwischen Mann/Frau und Apfelkuchen“ abzuqualifizieren?
    Und dann sagen Sie allen Ernstes: „Dieser Artikel hat, sprachlich wie inhaltlich, überhaupt kein Niveau“ ???
    Köstlich!

    @JK: Es wird Zeit Demos anzumelden!!!

  4. Ich finde den Vergleicht zwischen Homophobie und Antisemitismus auch schwierig auf den ersten Blick.
    Dennoch gleich sich Denk- und „Argumentations“strukturen immer wieder, wenn Minderheiten in der Mitte der Gesellschaft ankommen. Das war im 19. Jahrhundert nicht anders mit der jüdischen „Haskala“ (=Aufklärung) und dem aufkommenden jüdischen Bürgertum – erst hier ist u.a. mit Adolf Stoecker und seiner „Christlichsozialen Bewegung“ die Wurzel eines gesellschaftlich akzeptierten und sogar „wissenschaftlich fundierten“ (Juden als „Rasse“) Antisemitismus aufgekommen.
    Auch heute scheint die Gegenbewegung zur wachsenden Gleichberechtigung anderer Minderheiten („Ausländer“, Schwule und Lesben) stärker geworden. Dennoch: es sind nicht mehr viele Menschen, die noch so denken. Sie sind nur lauter und polemischer geworden.
    Letztlich geht wirkliche Gleichtberechtigung nicht auf Kosten anderer. Wenn Schwule und Lesben wirklich gleichberechtigt sind, werden nicht weniger Menschen heiraten, sondern mehr. Insofern: wovor haben diese „Konservativen“ Angst?

  5. Es geht nicht um einen Vergleich der unvergleichbaren Greuel, die der Antisemitismus der NS-Diktatur angerichtet hat, mit irgendwas. Aber die Logik, die hinter solchen Denkweisen steckt, ist die gleiche. Und das deckt der Beitrag sehr anschaulich auf. Hab den Gedanken grad noch etwas weitergedacht: Vor der Katastrophe des NS-Regimes war der Antisemitismus in ganz Europa ziemlich „gesellschaftsfähig“. Natürlich hätte nicht jeder Mensch, der damals antisemitische Ansichten geteilt hat, es für gut befunden, einen millionenfachen Genozid an den Juden Europas zu verüben. Und trotzdem hat dieser verbreitete „Konsens“ zu der Katastrophe führen können. Deshalb haben wir Homosexuelle dieser Welt allen Grund, das gute Recht und eigentlich auch die Pflicht, den Mund aufzumachen, gegen solche Denkweisen und sie als menschenverachtende Ideologie zu entlarven.

  6. Es ist schlicht richtig. Homophobie oder besser Heterosexismus steht in einer Reihe mit Rassismus und Antisemitismus. Dass das die betreffenden Leute nicht wahr haben wollen, ist natürlich klar.

  7. Wieso wird der Antisemitismusvergleich abgelehnt in Bezugnahme auf den holocaust. Man darf nicht vergessen, dass auch viele homosexuelle Männer dem NS Regime zum Opfer gefallen in in KZs verfrachtet worden sind.
    Juden und Schwule sind gleichermassen eine vom Nationalsozialismus zur Auslöschung auserkorene Minderheit.

  8. Ich stimme heinz in drei Punkten vollkommen zu:
    1) Homosexualität ist nicht widernatürlich, denn alles was menschen machen oder nicht machen ist natürlich. Es gibt nichts widernatürliches. Schon gar nicht beim sex. – Andererseits ist der Mensch was anderes als Natur, daher ist gleichzeitig auch alles was Menschen machen widernatürlich. dann ist gleichgeschlechtlicher Sex so widernatürlich wie gegengeschlechtlicher.
    2)Homosexualität ist sinnlos. Was für einen Sinn soll sex denn haben? Sex ist per se sinnlos. Egal ob zwischen Mann und Mann, Frau und Frau, Frau und Mann oder Mann/ Frau und Apfelkuchen. Nur das Apfelkuchen meist nich so viel davon haben.
    3) Homosexualität ist reine egoistische Triebbefriedigung. Ja richtig. Wie jeder Sex. Und das ist gut so. Es lebe die reine egoistische Triebbefriedigung.
    Aber dann muss ich heinz doch noch widersprechen. Schwul sein sei kein menschenrecht. Doch. hab nachgeschaut. Steht drin. Niemand darf aufgrund seiner sexuellen orientierung diskriminierung werden. Menschenrecht ist was im Katalog steht. Alles andere nicht.

  9. Schon alleine an diesen ganzen Beiträge kann man sehen wie stark diese Homophobie in der konservativen Ecke ausgeprägt ist. Ich finde diese Haltung sehr gefährlich und ja, Hitler hat alle die eine Minderheit waren und nicht ins Wertesystem passten eliminiert. Aber Körperverletzung an Babies und Kleinkindern aus religiösen Gründen wurde einer Minderheit sofort zugesprochen. Religiöse Menschen mit ihren Dogmen sind und waren schon immer Menschenrechtsfeindlich und so ist auch die CDU. Nach der Sendung gestern bei Günther Jauch sage ich nur Pfui!

  10. Zu der hier auch lesbaren Stammtisch-Schwadronen sag ich mal nix.
    Dagegen nur folgender Lesetipp:

    Lesetipp: Gabriele Roßbach, Andreas Pretzel:
    ,,Wegen der zu erwartenden hohen Strafe… Homosexuellenverfolgung in Berlin 1933-1945“
    1999 beim Verlag Männerschwarm, ISBN: 978-3861490951

    Aber Vorsicht: es deprimiert, wenn man das hier beschriebene, fast nie gesühnte – also lebendig begrabene – Unrecht liest. Gerade deswegen ist die bigotte Ignoranz dieser Frau Reiche gestern Abend bei Jauch in der ARD auch eine klassische Unverschämtheit.

    Volker Kauder, läßt sich vom nahezu bankrotten Waffenproduzenten Heckler&Koch seines Wahlkreises seine CDU-Parteipoliltik bezahlen, trägt gleichzeitig seine christlichen Werte wie eine Monstranz vor sich her (wieviel Christen wohl zu jenen 1,5 Mio Menschen zählten, die mittels H&K-Waffen in 40 Jahren ermordet wurden?) und salbadert gleichzeitig gegen die gleichgeschlechtliche Ehe und das Bundesverfassungsgericht im ZDF. Unerträglich.

  11. Herzlichen Glückwunsch, nach der Gleichsetzung von Massentierhaltung mit KZ’s (Peta) – der Sexindustrie mit dem dt.NS (Femen) und nicht zuletzt dem Antisemitismus mit so was wie dem Mullahtopos „Islamophobie“ (Erdowahn) oder „Islamfeindschaft“ (ZfA Berlin), haben nun also auch Schwulenaktivist_innen ihre persöhnliche Wannseekonferenz (bei den Neocons im Amiland … die meintet ihr … oder?) gefunden.

    Übrigens wurde der dt. Faschismus von ebensolchen bürgerlichen, konservativen Amis genullt.

    Und die „Denklogiken“ von Antisemitismus und Homophobie sind nicht gleich. Es ist ein dämlicher Trend derzeit, alles mögliche mit Juden/Israel kognitiv zu verknüpfen. Juden/Israel wieder mal als Welterklärungsapparatur.

    Homophobie ist genauso wie Rassismus, Frauenfeindlichkeit usw. ein getrennt zu betrachtendes Phänomen.

    Hört auf alles mit unsinnigen Bezügen zu Juden zu belegen. Was kommt als nächstes … ein Plakat von Republikanern in SS-Uniform oder mit Hitlerbärtchen – vor einer Amerika- Hakenkreuzfahne? Oder Merkel (eine der am wenigsten antisemitischen Politiker_innen in der Landschaft) als KZ Aufseherin.

    Solche Gleichsetzungen bieten Antiamerikanismus und diffusen Schuldabwehrmechanismen eine offene Breitseite.

  12. Die Negationen des Faschismus:
    • Antiliberalismus
    • Antikommunismus
    • Antikonservatismus

    Ich bin immer etwas misstrauisch, wenn über ein gewisses Maß gegen Liberalismus, Kommunismus oder Konservatismus hergezogen wird.

  13. Es hinken die Vergleiche, die auch gar nicht nötig sind, weil Schwulenfeindlichkeit ohnehin nicht akzeptabel ist.
    Homofeindlichkeit ist des Weiteren kein Merkmal, dass lediglich Konservativen zustünde. Vielmehr ist es so, dass manche Konservative glauben, nicht konservativ, sondern progressiv zu sein, weil sie sich gegen Homofeindlichkeit aussprechen. Wie sonst ist es zu erklären, dass konservative Politiker in konservativen C-Parteien und anderswo mehr oder weniger offen schwul bzw. lesbisch Karriere (Oberbürgermeister, Minister…) machen können? Gut, dass oben im Text zumindest das „Konservative“ in Anführungsstrichen gehalten ist. Sonst müsste man ja annehmen, dass die komplette CDU und alle schwule Organisationen, wie etwa der LSVD, die sich mit der CDU einlassen, automatisch antisemitisch oder rassistisch seien. Fraglich bleibt zudem, ob Rassismus tatsächlich mit Homosexuellenfeindlichkeit gleichzusetzen ist, denn es ist nun mal so, dass niemand gezwungen ist, seine Homosexualität offen zu leben. Ein Schwarzer oder asiatisch Aussehender jedoch, kann seine Hautfarbe nicht verstecken. Homos jedoch können ihre sexuelle Veranlagung verstecken, und sie tun es zuhauf. Um genau zu sein, müsste man also eher von Schwulen-, respektive Lesbenfeindlichkeit reden, weil Schwul- und Lesbischsein immer auch impliziert, dass man auch zu seiner Homosexualität steht. Ein Altmeier oder Gauweiler ist also nicht schwul, sondern schlicht homosexuell. Und eine andere Frage: Gehört man als Jude überhaupt einer ethnischen Minderheit an?

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